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Malin Gütschow

Altenburger Ansichten: 41 Minuten Urlaub

Malin pendelt, von Gößnitz nach Leipzig. Das ist für sie wie Urlaub.



41 Minuten von Gößnitz nach Leipzig MDR: Meine morgendliche Dosis Ruhe und aus dem Fenster gucken. Seit ich vor einigen Monaten ins Altenburger Land gezogen bin, fahre ich mit Fahrrad und S-Bahn täglich in mein Leipziger

Kellerbüro.

 

Diese Fahrt bietet Zeit zum Reflektieren über mein neues Leben im Grünen:

 

- Ich habe beschlossen, kein Auto zu brauchen – und bin dann fluchend mit dem Wocheneinkauf in Fahrradtaschen den Berg hochgestrampelt.

 

- Ich habe begeistert Gemüse vorgezogen – und dann den Nacktschnecken dabei zugesehen, wie sie es verspeist haben.

 

- Ich habe viele Umzugskartons in den zweiten Stock geschleppt – und sie dann nicht ausgepackt, weil ich zu sehr damit beschäftigt war, den Nacktschnecken zuzugucken.

 

- Ich habe angefangen, ein Haus zu renovieren – und für jedes Problem, das ich gelöst habe, mindestens zwei neue gefunden.

 

Von diesen Herausforderungen mache ich auf dem Weg nach Leipzig 41 Minuten Urlaub. Und sobald ich dort bin, freue ich mich schon wieder, zurückzukommen. Auf die hügelige Landschaft. Darauf, dass man sich auf der Straße grüßt, auf die Schafe nebenan und auf die Schwalben im Hof.



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1 Comment


Hallo Malin Gütschow, ich mag Deinen Artikel! Ja, so haben wir das auch erlebt. Ähnliche Fotos haben wir auch gemacht - und machen wir bis heute. Und das große Haus, das wir 2013 in Ponitz gekauft haben, ist inzwischen schon weit saniert und ich pendele auch nicht mehr. Meine Zugfahrt dauerte nur 14 Minuten bis nach Altenburg. Das war so lang, wie meine Aufnahme der „Moldau“ lief und wenn im Winter Schnee auf den Feldern lag, war es wie verzaubert… Die Schnecken kriegst Du in den Griff, auch ohne Chemie. Ohne Auto? Das wird mühsam, besonders für Leute, die ein Haus bauen. Ja, es ist schön hier! Wunderschön. Schau‘ Dir die schönen Dörfer an, von Löbichau bis Göpfersdorf, genieße es…

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