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Raum bleibt, wenn Menschen ihn halten

Warum Orte wie das Paul-Gustavus-Haus und der Jazzklub in Altenburg mehr sind als Kulturangebote


Foto: Jens Paul Taubert
Foto: Jens Paul Taubert

Altenburg ist eine Stadt, die viel erlebt hat – und vieles hinter sich. Die großen Zeiten der Industrie sind vergangen, die Spuren von Leerstand, Wegzug und Stillstand sichtbar. Umso kostbarer sind die Räume, in denen noch etwas passiert. Orte, an denen Kultur nicht nur konserviert, sondern weiterentwickelt wird.


Das Paul-Gustavus-Haus ist so ein Raum. Kein Eventpalast, kein kommerzielles Aushängeschild – sondern ein Möglichkeitsraum. Hier spielt das Leben am Rand der Routine, hier versammeln sich Menschen, die wollen, dass etwas bleibt. Musik, Gespräch, Gemeinschaft.


Und das ist nicht selbstverständlich. In einer Stadt, in der in Sachen Nachtkultur nicht besonders viel los ist, braucht es besonders viel Engagement, um etwas loszumachen. Genau das leistet der Jazzklub Altenburg. Nicht laut, aber wirkungsvoll. Nicht nur aus Liebe zum Jazz, sondern weil sie wissen, was Musik bewirken kann: Resonanz. Zwischen Menschen, Generationen, Fragen. Und dafür wurde der Verein mit dem renommierten Bundeskulturpreis "Applaus" ausgezeichnet.


Wenn an einem Samstagabend Musiker wie Xhol Caravan auf der Bühne stehen – eine Band, die seit über 50 Jahren musikalische Tiefenschichten auslotet – dann ist das mehr als ein Konzert. Es ist ein Zeichen. Dafür, dass Altenburg lebt. Dass gesellschaftliche Fragen sich nicht nur in politischen Foren stellen, sondern im Sound, im Zusammenspiel, im Zuhören.


Wenn fünf Musiker – Saxophon, Schlagzeug, Bass, Keyboard, Flöte – in einem generationsübergreifenden Ensemble das Publikum mitnehmen auf eine Reise durch D-Dur und Zwielicht, durch Optimismus und Klimakrisenrhythmus – dann ist das gelebte Transformation.


Fotos: Jens Paul Taubert/ Susann Seifert


„We can’t wait" – Klima im 5/4-Takt, „Twilight" – ungute Gefühle oder „Let’s do the good things“ – das sind keine Plattitüden, das sind musikalische Interventionen. Sie erinnern daran, dass auch kleine Städte große Themen verhandeln können – wenn man ihnen den Raum lässt.


Es braucht diese Räume. Und vor allem: die Menschen, die sie mit Haltung und Hingabe halten.


Altenburg hat solche Menschen. Und das ist vielleicht das Wichtigste: Dass wir nicht darauf warten, bis auch die letzten Lichter ausgehen – sondern gemeinsam dafür sorgen, dass es Orte gibt, an denen sie weiter brennen. Nicht grell, nicht laut – aber bedeutend.


Foto: Jens Paul Taubert
Foto: Jens Paul Taubert

Mehr Infos zum Paul Gustavus Haus: https://www.gustavushaus-altenburg.de/

Mehr Infos zum Jazzklub Altenburg: https://www.jazzklub-altenburg.de/



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© Susann Seifert, Farbküche / Illustrationen: Maren Amini

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