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Die [fehlenden] Stimme(n) der Jugend

von Flavio Kleinwächter

Jugendreporter


Leider kennen wir es im Leben nur allzu gut: Über unsere Köpfe hinweg werden Entscheidungen getroffen, obwohl wir selbst einen wichtigen Standpunkt dazu hätten. Besonders deutlich wird das bei einer Altersgruppe – den Jugendlichen. Nach vielen Jahren in der „Elternhaft“ wird man älter, reifer und endlich bereit, eigene Entscheidungen zu treffen – und auch mit ihren Konsequenzen umzugehen. Mit dem Rückhalt des Heimathafens, in den man jederzeit zurückkehren kann, hisst man die eigenen Segel und sticht allein in die Stürme des Lebens.


Ungerecht wird es allerdings, wenn einem diese Möglichkeit gar nicht erst gegeben wird. Und genau das ist leider die aktuelle Realität in unserer Politik! Die Teilhabechancen von Jugendlichen sind nach wie vor unzureichend – und die bestehenden Angebote wirken oft eher wie ein politisches Alibi.

Trotzdem ist es wichtig, diese Angebote wahrzunehmen – um zu zeigen, dass wir Jugendliche eine Stimme haben, eine Stimme wollen und eine Stimme verdienen! Aus genau diesem Grund habe ich am 21. Oktober 2025 am Jugendforum in Altenburg teilgenommen.


In der Music Hall in der Altenburger Innenstadt versammelten sich rund 30 junge Menschen im Alter von 16 bis 35 Jahren. Nach einer kurzen Begrüßung durch Oberbürgermeister André Neumann, Heike Tuchscheerer von der Deutschen Gesellschaft e.V. (Abteilung Politik & Geschichte) sowie Nils Kawig, Chefredakteur der Ostthüringischen Zeitung, startete das eigentliche Forum.


(c) Deutsche Gesellschaft e.V.


In zwei sogenannten World-Café-Runden konnten die Teilnehmenden an Thementischen zu den Bereichen Klimaschutz, Arbeitsmarkt sowie Bildung & Chancengleichheit ins Gespräch kommen.


Schnell zeigte sich: Die Jugendlichen hatten nicht nur klare Meinungen, sondern auch viele konkrete und gute Ideen. Für sie war das Forum eine wertvolle Gelegenheit zum Austausch und zur Bestätigung eigener Gedanken durch andere – und für die Expertinnen und Experten eine seltene Chance, direkt aus erster Hand zu erfahren, was junge Menschen wirklich bewegt und auch sie selbst in ihrer Arbeit mehr bewegen sollte. Hier wurde ganz unzensiert sichtbar, wie sehr beide Seiten von einem echten Austausch profitieren können.


Zum Abschluss wurden die Ergebnisse der World-Café-Runden vorgestellt und anschließend gemeinsam mit den Anwesenden diskutiert. Es entstand ein reger Dialog, bei dem die Jugendlichen ihre Fragen und Anregungen erneut einbringen konnten. Nach gut dreieinhalb Stunden endete eine inspirierende und auch teils sehr lebendige Veranstaltung, die sicherlich bei vielen noch nachhallen wird.


Das Fazit ist also eigentlich eindeutig: Schon eine vergleichsweise kleine Veranstaltung wie dieses Jugendforum zeigt, welchen enormen Mehrwert echte Beteiligung junger Menschen bringt – besonders in der Politik.


ree

(c) Deutsche Gesellschaft e.V.

Niemand kann und sollte allein über etwas entscheiden, was „das Beste“ für eine ganze Generation ist, ohne zumindest mal die Gedanken derjenigen anzuhören. Die Jugend ist die Zukunft – und sie sollte ihr Schicksal aktiv mitgestalten dürfen! Denn mal ehrlich: Wer möchte schon etwas machen, bei dem man selbst gar nicht gefragt wurde?

Weiterführende Informationen:



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