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ProvinzGlück? Klingt wie ein Widerspruch. Ist es aber nicht.

von Susann Seifert


„Hier nichts los?“ – ein Satz, den man im Altenburger Land oft hört - oder auch mal an einer Wand liest. Provinz, heißt es, sei Stillstand. Aber stimmt das? Das ProvinzGlück Festival beweist das Gegenteil: Vom 25. August bis 14. September 2025 wird die Region zur Bühne für Kultur, Begegnung und Selbstgestaltung.


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Über 50 Veranstaltungen zeigen, wie kreativ und vielfältig das Altenburger Land ist. Von Altenburg bis Schmölln, von Meuselwitz bis ins kleinste Dorf – überall entstehen neue Räume für Kultur. Kostenfrei, offen, zum Mitmachen.


Musik im Alltag: Bushäuschen werden zu Konzertbühnen – Kultur im Vorbeigehen.

Kunst in der Unterführung: Graffiti, Installationen und die Neugestaltung der Altenburger Bahnhofsunterführung (2018 erstmals bemalt, jetzt in neuer Gestalt) verwandeln graue Flächen in Orte der Begegnung.

Nachbarschaft und Gemeinschaft: Gartenfeste, Picknicks und Mitmachaktionen bringen Menschen zusammen, die sonst aneinander vorbeilaufen.

Film, Kunst und Erleben: Vom Hofkino über Ladenkunst bis zur Geocaching-Tour – Kunst und Kultur passiert nicht nur in Theatern und Museen, sondern dort, wo Menschen sind.


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Dazu kommen Workshops, Akademietage und Diskussionsformate, die große Fragen stellen: Wo ist im Altenburger Land die Jugendkultur – und was braucht sie, um wachsen zu können? Wie entstehen neue Räume für Kultur – gerade in Zeiten von Strukturwandel und demografischem Druck? Und wie kann Kultur zum Motor für regionale Identität werden?


Mehr als Programmvielfalt

Kultur stiftet Selbstbewusstsein. Eine Region, die ihr Erbe kennt und gleichzeitig Neues wagt, gewinnt Haltung. Kultur wird zur Sprache, in der das Altenburger Land sich selbst erzählt – nicht länger durch die Brille von außen.

Kultur baut Gemeinschaft. Wartehäuschen, Kleingärten, Höfe und Plätze werden zu Bühnen. Begegnungen, die sonst nie stattfinden würden, entstehen: zwischen Jung und Alt, Alteingesessenen und Zugezogenen. Kultur ist hier kein Luxus, sondern Bindemittel.

Kultur ist Transformation. Wer sieht, wie eine graue Unterführung zu einer Galerie wird, weiß: Veränderung ist möglich. Was 2018 begann, wird nun erneuert – ein Symbol dafür, dass Wandel kein einmaliger Akt ist, sondern ein Prozess.


Einladung zur Zukunft

ProvinzGlück ist mehr als ein Festival. Es ist ein Versprechen: dass das Altenburger Land kein Randgebiet ist, sondern ein Zukunftslabor. Hier wird ausprobiert, wie Traditionen neu erzählt, Teilhabe organisiert und Identität als Ressource verstanden wird.


Getragen wird das Festival vom Landkreis Altenburger Land im Rahmen des Projekts „Der fliegende Salon“, gefördert durch TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel (Kulturstiftung des Bundes) sowie die Thüringer Staatskanzlei.


Und was bleibt? Mehr als bunte Erinnerungen. ProvinzGlück zeigt, dass Transformation nicht immer Milliarden braucht. Manchmal reicht es, ein Wartehäuschen in eine Bühne, eine Unterführung in eine Galerie oder ein Picknick in ein Forum zu verwandeln.


Denn Glück in der Provinz ist kein Widerspruch. Es ist Selbstgestaltung – und Zukunft.





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© Susann Seifert, Farbküche / Illustrationen: Maren Amini

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